Die Eiderenten
Eiderenten leben an den Küsten Nordeuropas. Es handelt sich um Meeres-Tauchenten, die in unwegsamen, kalten Gegenden an flachen Fels- und Sandküsten leben
Sie brüten in großen Kolonien in Boden- und Felsmulden. Zum Schutz vor dem rauen Klima und den eisigen Winden haben die weiblichen Tiere einen besonders feinen Brustflaum entwickelt, der neben der Wärmehaltung auch für den Nestbau zur Brutzeit dient.
Das Weibchen baut sich ihr Nest in eine gescharrte Bodenmulde und polstert das Nest mit ca. 18 – 20 Gramm ihrer eigenen Daunen aus. Diese lösen sich von selbst, nachdem die Eier gelegt worden sind.
Nach der Aufzucht der Jungtiere verlässt die Ente den Nistplatz und zieht mit den Küken zum Meer. Das Nest mit den Daunen bleibt verlassen zurück – die Daunen haben hier ihre Funktion erfüllt.
Nun erst beginnt die Ernte der Eiderdaunen! Diese werden unter schwierigen Bedingungen von speziell lizenzierten und erfahrenen Bauern in mühevoller Kleinarbeit von Hand aus den Nestern eingesammelt, bevor der Wind sie davonträgt.
Warum die Eiderdaune so leicht, warm und kostbar ist
Die einzelne Eiderdaune ist mit feinen Haken besetzt, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Diese mikroskopisch kleinen Haken halten die Eiderdaunen wie ein Vlies zusammen und geben ihnen unübertroffene Federeigenschaften und enorme Haftfähigkeit.
Eine Eiderdaune wiegt nur 0,001 Gramm, sie ist quasi gewichtslos. Erst 1000 Daunen ergeben 1 Gramm. Die Welternte liegt bei ca. 2.500 kg pro Jahr. Daher sind Eiderdaunen so unglaublich kostbar.
Eiderdaunen sind regelrecht untereinander verkettet. Dieser einmaligen Eigenschaft verdankt die Eiderdaune ihre enorme Wärmeleistung. Deshalb benötigt man weniger als die Hälfte an Füllgut gegenüber der Gänsedaune.